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cum quis deus advena iunxit, während ich, mich an das besser
bezeugte nec latus haltend und nur iunxit in clausit verändernd,
lese: nec latus Oceano quisquam deus advena clausit; s. darüber
epist. cr. p. 20 sqq.

30. cultus hat Heinsius und nach ihm Merkel und Riese
aus dem Urs. in den Text aufgenommen, die übrigen Hand-
schriften haben vultus, was ebenfalls einen ganz guten Sinn
giebt; vgl. Suet. Calig. 50: Vultum natura horridum ac tetrum
etiam ex industria efferabat, componens ad speculum in omnem
terrorem ac formidinem. Plin. ep. VII 1, 6: spe balinei -
placide leniterque dimissa ad abstinentiam rursus, non secus
ac modo ad balineum animum vultumque conposui.

35. Ich lasse es dahin gestellt, ob wirklich Ov., wie
Gilbert S. 780 f. will, die Titanomachie und die Gigantomachie
scharf von einander geschieden hat. Populärer war die letztere,
die daher die erste fast ganz verdrängt hat, sodass schon bei
Euripides Titan dasselbe bedeutet wie Gigant. S. Preller Gr.
Myth. I3 S. 61 f. Auch Haupt nimmt eine Verwechselung der
Titanen und Giganten bei Ov. an (z. d. met. I 151. 183).

37 und 38 werden von Heinsius und Bentley als Inter-
polation angesehn.

46. praestat tenenda ist die Lesart der meisten und
besten Hdschrr.; praestat timenda haben Merkel und Riese
aus U und einigen wenigen geringeren Hdschrr. in den Text
aufgenommen; dann ist sine vi mit praestat zu verbinden: die
Mai. setzt es ohne Anwendung von Gewalt - allein durch
den pudor und metus durch, dass etc. Der cod. Mallerst.
und noch einige andere Hdschrr. bieten den Graecismus prae-
stat tenere, der grammatisch hinlänglich geschützt sein würde
durch dederat diffundere, donat habere, curo corrigere u. Aehnl.
(Ruddimanni inst. II p. 230 Stallb.).

55. Diess ist die Ansicht des Fulvius Nobilior. Macrob.
sat. I 12, 16: Fulvius Nobilior in fastis, quos in aede Herculis
Musarum posuit, Romulum dicit, postquam populum in maiores
iunioresque divisit, ut altera pars consilio, altera armis rem
publicam tueretur, in honorem utriusque partis hunc Maium,
sequentem Iunium mensem vocasse. Derselben Ansicht ist Varro
de l. 1. VI 33 (während ihm Censorin. de d. n. 22, 12 die
dritte Ovidische zuschreibt, s. unten z. V. 79) und Ov. fast.
1 41 und V 527.

64. mite nach den Hdschrr., rite Riese nach eigener
Vermuthung.

75. 76. Wenn diess Distichon Ovid wirklich für diese
Stelle geschrieben hat, so ist es jedenfalls ein sehr ungeschick-
ter Zusatz.

79. Mit O. stimmen einige Gewährsmänner bei Macrob.
sat. I 12, 19 überein: contendunt alii Maiam Mercurii matrem

Ovids Fasten. Anh.

5

mensi nomen dedisse, hinc maxime probantes, quod hoc mense
mercatores omnes Maiae pariter Mercurioque sacrificant, und
Varro b. Censorin. de. d. n. 22, 12: Maium a Maia nomen
accepisse, quod eo mense tam Romae quam antea in Latio res
divina Maiae fit et Mercurio.

111. Gemeint ist der scheinbare Frühaufgang der Capella
(eines Sterns im Bilde des Fuhrmanns), der aber damals in
Rom am 7. April erfolgte (der wahre Frühaufgang schon am
10. März, der Spätaufgang gar erst am 26. August). Columella
(XI 2, 37) setzt den Frühaufgang 2 Tage früher, Plinius (n. h.
XVIII 248) nach Caesar 7 Tage später; die letztere Angabe
passte ziemlich genau auf den Parallel von Alexandria und
scheint also ohne Weiteres auf Rom übertragen zu sein. Ovid's
und Columella's Angaben stammen aus griechischen Parapegmen.
Ideler S. 143 f.

113. S. über Olenia Capella Ideler Sternnamen S. 93.
Andere gaben, um diesen Beinamen zu erklären, der Besitzerin
der Ziege Amalthea einen Vater Olenos, der nach Hygin. p. a.
II 13 auch Vater der Aega und Helice war, welche ebenfalls
Iovis nutrices genannt werden. Auch auf einen Ort Olenos
in Achaja, wo ebenfalls Zeus von einer Ziege gesäugt sein soll
(Strab. VIII 7, 5), ist hingewiesen worden.

122. Freilich findet sich nur der Genetiv bei truncus: Verg.
georg. IV 310 trunca pedum, Sil. Ital. X 311 truncus capitis;
doch lässt sich danach wohl auch der Ablativ vertheidigen.

129. Vgl. Plut. quaest. Rom. 51 und Jordan in den annali
XXXIV p. 326 sqq., der zu dem Resultat kommt: Itaque Ovidii
aetate antiqui compitales Lares non putabantur a praestitibus
diversi esse.

131. ars erat illa D', ara erat illa D2 BC und die meisten
5, voverat illa Us; Curibus fast alle Hdschrr., nur U: Curius
und einige 5 laribus. Ich habe mich der Behandlung dieser Stelle
von M. Haupt (Herm. I p. 402 = opusc. III p. 356) angeschlossen,
nachdem zuerst H. Jordan (annal. XXXIV p. 328) aus der
Lesart der ersten Hand des Mallerst. ars erat das richtige
arserat hergestellt, jedoch Laribus aus ein paar schlechteren
Handschriften aufgenommen hatte. In Betreff des Gebrauchs
von ardere verweist er auf Verg. georg. III 490. Aen. III 279.
Lucret. IV 1237. Verg. Aen. VII 71. Aeschyl. Agam. 61.
Merkel hat in der grösseren Ausgabe Vota erat illa quidem
Curibus geschrieben, in der kleineren Voverat illa quidem Curius
(so auch Riese).

137. S. D. Detlefsen, de arte Rom. antiquissima I p. 20.
Vgl. Plut. quaest. Rom. 51: Διὰ τί τῶν Λαρητῶν, οὓς ἰδίως
πραιστίτας καλοῦσι, τούτοις κύων παρέστηκεν, αὐτοὶ δὲ κυνῶν
διφθέραις ἀμπέχονται; ἢ πραιστίτης μὲν οἱ προεστῶτές εἰσι,
τοὺς δὲ προεστῶτας οἴκου φυλακτικοὺς εἶναι προσήκει, καὶ

φοβεροὺς μὲν τοῖς ἀλλοτρίοις (ὥσπερ ὁ κύων ἐστὶν ἠπίους
δὲ καὶ πράους τοῖς συνοικοῦσιν; Ueber ein Kunstwerk aus
der Villa Albani, das Winkelmann (Kunstgeschichte 2, 2, 22)
auf Laren deutete, s. Jordan, annali XXXIV p. 329, der, da
die Figur nicht eine Hundshaut sondern ein Löwenfell trage,
glaubt, dass der junge Hercules dargestellt sei.

143. Die richtige Fassung der Stelle nach Gilbert S. 781 f.,
wenn nicht Ovid selbst, wofür v. 140 sprechen würde, die Lares
praestites und compitales nicht auseinander gehalten hat; s. z. v. 129.

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145. Eine Widmungsinschrift aus dem J. 4 v. Chr. bei Orelli
syll. inscr. 1 n. 1668. Mommsen I. R. N. n. 6764. Die nach
Merkel gegebene Erklärung von tradidit genügt mir nicht voll-
ständig ist vielleicht tradidit falsch überliefert, z. B. für condidit?

158. parte secuta suum, Madvig Advers. II p. 105 (eben-
so schon Gierig).

159. Caesar bei Plin. (n. h. XVIII 248), Columella (XI 2,
36), Clodius Tuscus (p. 130 Wachsm.) setzen den Früh aufgang
auf denselben Tag, (während O. von dem Spät aufgang spricht),
aber falsch; denn der wahre Frühaufgang fiel auf den 16. Mai,
der scheinbare auf den 9. Juni. Wohl aber erfolgte damals
in Rom der wahre Spätuntergang am 3. Mai, jedenfalls also
ist die Angabe O.'s unrichtig. O. erwähnt den Aufgang der
Hyaden noch viermal: V. 603. 734. VI 197. 711; s. z. d
Stelle Ideler S. 154.

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162. a Calabris aquis nach M, a canis Riese nach U u.
wen. 5, a campis oder a capraeis die and. Hdschrr.

167. S. Pherekydes bei Müller Fr. hist. Gr. I. p. 84 fr.
46. Eratost. cat. p. 106 sqq. ed. Rob. O.'s ausführliche Er-
zählung schliesst sich im Wesentlichen der Tradition des Musäus
(Hygin. p. a. II 21. Schol. Germ. z. V. 174 p. 75 Br.) an;
in Betreff der Mutter der Hyaden stimmt er mit Timäus beim
Schol. z. Hom. II, 486 überein.

178. Libycae - ferae nach BZ5, Libycae

-

leae Riese
mit den übr. Hdschrr., was mir aber wegen des im vorherg.
Verse vorkommenden petit latebras fetae catulosque leaenae nicht
gefällt, wenngleich V. 176 schon mit feras schliesst (wo übri-
gens U u. 5 auch leas bieten).

179. Für alle diese Namen auf as lehrt die heteroklitische
Bildung Probus cathol. p. 1467 P. 24 K.; er decliniert also
Mimas, Mimantis und Mimae, Gyas, Gyantis und Gyae, Atha-
mas, -antis und ae. Vgl. Neue Lat. Formenl. I S. 348.

189. Man versteht die Stelle gewöhnlich anders, indem
man clamata palma theatris auf die scenischen Spiele der Flo-
ralia bezieht; allein die scenischen Spiele fanden auch schon
im April statt (Friedländer bei Marquardt S. 481), sodass dann
die Worte des Ov. gar keinen Fortschritt zeigen würden, und
der Entschluss, diess Fest erst im Mai zu behandeln, ganz un-

motiviert wäre; zudem heisst es im folg. V. nur hoc quoque
cum circi munere carmen eat, womit circus u. palma ausdrück-
lich zusammengefasst u. scenische Spiele ausgeschlossen werden.
Diess fühlte auch Merkel; aber seine Erklärung von V. 189
(prolegg. p. CLX),,circenses tum fieri, cum post scenicos palma
data sit" ist mir unverständlich.

195. Den Urheber dieser sonst nirgends überlieferten Ab-
leitung der Flora von Xiaois kennen wir nicht. Andere Ver-
tauschungen von 9 u. %, aber innerhalb des Griechischen, s.
bei Lobeck (Rhemat. p. 31). Nur in der Pseudo-Plutarchischen
Schrift de fluviis wird 5, 3 eine Chloris als Geliebte des Boreas
erwähnt, die aber ausser jeder Verbindung mit Flora ist.
Die rationalisierenden Schriftsteller machten Flora gleich der
Acca Larentia zu einer Dirne, welche ihr Vermögen dem rö-
michen Volke vermacht habe und zum Dank dafür mit einem
Feste geehrt worden sei. Lactant. instit.I 20, 6.

-

197. Die glücklichen Inseln spielten in der Phantasie der
Römer eine gewisse Rolle. Sertorius hatte allen Ernstes den
Plan gefasst, dorthin zu gehn und einen Idealstaat zu gründen.
203 f. Das Distichon 203. 204 ist matt und überflüssig.
207. semper nitidissimus annuş mit UDBV5, vere est nit.
Riese mit einem 5.

217. Vgl. Horat. carm. I 4, 5. Auch bei Xenophon sym-
pos. erscheinen Χάριτες, Ωραι und Νύμφαι vereint, und in
einer Stelle aus den Kyprien bei Athenäus XV p. 682 pflücken
Aphrodite, die Nymphen und Charitinnen Blumen und winden
Kränze.

230. Die Interpunction des Verses rührt von Madvig Ad-
vers. II p. 107 her, findet sich übrigens nach der Angabe von
Nick schon in älteren Ausgaben, z. B. in der Col. Allobr. 1613
erschienenen; früher wurde gelesen: Iuppiter hoc ut adhuc nesciat,
usque precor. Von der Ovidischen Fabel über die Geburt
des Mars findet sich eine Spur bei Paulus p. 97, wo Gradivus
Mars so erklärt wird: Quia gramine sit ortus, quod interpretantur,
quia corona graminea in re militari maximae est honorationis.
Diese Stelle ist von Scaliger zu der Ovid's in Beziehung ge-
bracht worden. Wie Usener mittheilt, (Rh. M. N. F. XXX
S. 240 f.), haben wir die gleiche Vorstellung, dass Berührung
mit Blumen befruchtet, auch in einem wallachischen Märchen
und in einer französischen Legende. Die von ihm daraus ge-
zogenen Folgerungen werden aber dadurch hinfällig, dass Ŏv.
diese Sage nicht unter dem 2. Juni erzählt, wie er meint, son-
dern unter dem 2. Mai.

269. Vgl. Plin. n. h. XIV 136: Flos vini candidus pro-
batur. rubens triste signum est, si non is vini colos sit, item
vasa incalescentia operculave sudantia. quod celeriter florere
coeperit odoremque trahere non fore diutinum. Colum. XII 30:

Si vinum florere incipiet, saepius curare oportebit, ne flos eius
pessum eat et saporem vitiet. Das Distichon 269 f. steht übri-
gens in nur sehr äusserlichem Zusammenhang mit dem Inhalt
dieses Abschnitts.

273 und 274 streicht Bentley und mit ihm Riese.

287. Wie bei Ovid, so sind auch bei Varro de l. 1. V 158
die beiden Publicii aediles plebei, während sie Festus (s. v.
Publicius clivus p. 238) aed. curules nennt. Aehnliche Be-
strafungen von pecuarii werden jedoch schon aus den Jahren
296 und 293 v. Chr. (Liv. X 23, 13. 47, 4) gemeldet.

309 f. Das Distichon wird von Eutyches p. 2181 P. 480 K.
citiert, wo aber vellem die handschriftliche Lesart ist und de-
ripereris von Keil aus dem Bobiensis aufgenommen ist.

322. laesa Ceres mit 5, l. seges Riese mit U und den meisten
Hdschrr.

325. nec volui fieri nimium crudelis in ira, Koch, Symb. p. 356.
331. Das Treiben im Theater bei diesem Fest war schon
zu des älteren Cato Zeit so weit ausgeartet, dass Tänzerinnen
auf der Bühne auf Geheiss des Publikums sogar nackt auftreten
mussten. Später haben die Kirchenväter besonders gegen diess
Fest geeifert.

335. tota haben die meisten Handschriften; dafür conjicierte
Merkel in der grösseren Ausgabe laeta, Hertzberg (Ztschr. f.
Alterth. 1846 S. 269) lota (coll. Propert. V 6, 74. Martial. X
19, 20); doch ist die Lesart einer Handschr. pota, die allerdings
auch nur den Werth einer Conjectur hat, vorzuziehn.

340. Auch die Thür der Geliebten pflegte mit Kränzen
geschmückt zu werden (Lucret. IV 171 ff. Tibull. I 2, 14), wes-
halb Heinsius hier für comae: fores vorschlug.

343. Später hat man den Achelous in dieser Verbindung
so erklärt, dass man den, welcher den Wein zuerst mit Wasser
mischte, einen Anwohner dieses Flusses sein und deshalb das
Wasser aus diesem Fluss nehmen liess. S. Voss z. Verg. georg.
I 9. Doch ist diess Grammatikerweisheit.

353. Die häufigen Wiederholungen dieses Gedankens bei
Ovid finden sich zusammengestellt bei Zingerle I S. 47.

354. contemni spinam mit ZMs, contemnunt Riese nach
den übr. Hdschrr.

369. Auch der Göttin Aphrodite wird auf Kunstwerken oft
ein Hase beigegeben, Pauly Realencykl. IV S. 935.

377 f. Nach Rohde der griech. Rom. S. 87 eine freie Nach-
ahmung von Kallimachus fr. 121:

"

Ελλατε νῦν, ἐλέγοισι δ ̓ ἐνιψήσασθε λιπώσας

χεῖρας ἐμοῖς, ἵνα μοι πουλὺ μενοῦσιν ἔτος.

379. O. meint den wahren Spätuntergang, den auch Colu
mella (XI 2, 39) auf denselben Tag setzt, und stimmt mit der
Rechnung überein; der scheinbare fiel auf den 15. April. Ideler

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