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Albert i.

Ein außerordentliches musikalisches Talent, mit eis ner vortrefflichen Stimme begünstigt, die sogar Farinell's Eifersucht erregte, zugleich ein guter Clavierspieler, der aber seine großen Gaben nur als Dilettant zum Vers gnügen seiner Zeitgenossen und zu eigenem Behagen anwendete, auch sehr frühzeitig starb.

d'Alembert.

Geb. 1717. Gest. 1783.

Ihm ist sein Ruhm, als Mathematiker, niemals streitig gemacht worden, als er sich aber um des Lebens und der Gesellschaft willen vielseitig literarisch ausbildete, so nahmen die Mißgünstigen daher Anlaß, schwåchere Seiten aufzusuchen und zu zeigen.

Solche feindselige Naturen, die nur wider Willen entschiedene Vorzüge anerkennen, möchten gern jeden trefflichen Mann in sein Verdienst ganz eigentlich einsperren und ihm eine vielseitige Bildung, die allein Genuß gewährt, verkümmern. Sie sagen gewöhnlich, zu seinem Ruhme habe er dieses oder jenes nicht unterneh men sollen! als wenn man alles um des Ruhms willen thåte, als wenn die Lebensvereinigung mit åhnlich Gefiunten,

sinnten, durch ernste Theilnahme an dem was sie treiben und leisten, nicht den höchsten Werth hätte. Und nicht allein Franzosen, welche alles nach außen thun, sondern auch Deutsche, welche die Wirkung nach innen recht gut zu schätzen wissen, geben solche Gesinnungen zu erkennen, wodurch der Schriftsteller vom Schriftsteller, der Gelehrte vom Gelehrten gildemåßig abgetrennt würde.

So viel bei Gelegenheit der Stelle: d'Alembert verweisen wir in die Mathematik.

d'Auvergne.

Der erste unter den Franzosen, der in seiner Oper les Troqueurs sich dem Italianischen Geschmack zu nåhern suchte und zu jener Epoche dadurch viel beitrug. (Siehe Musik.)

Baculard sonst Arnaud.

Geb. 1715.

Verfasser kleiner galanter Gedichte, bei uns mehr bekannt durch seine Trauerspiele, den Grafen von Cominge und Euphemien, worin der fürchter liche Apparat von Gewölben, Gråberu, Sårgen und Mönchskutten den Mangel des großen furchtbaren Tragischen ersetzen soll.

Bagge (Baron von).

Ein Deutscher oder Brabantischer Edelmann, der fich lange Zeit in Paris aufhielt und wegen seiner Leiden

Goethe's Werke. XXXVI. Bɔ.

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schaft zur Musik merkwürdig war. Er wollte sie nicht allein durch andre genießen, sondern er suchte sie auch selbst, wiewohl ohne sonderlichen Erfolg, auszuüben. Ja seine Bemühungen und seine Concerte, allgemein gekannt und besucht, konnten sich eines in Paris fo leicht erregten Lächerlichen nicht erwehren, in welchem Sinne denn auch Diderot hier auf dieselben anzuspielen scheint.

Batteur.

Geb. 1713. Gest. 1780.

Apostel des halbwahren Evangeliums der Nachahmung der Natur, das allen so willkommen ist, die bloß ihren Sinnen vertrauen und dessen was dahinter liegt sich nicht bewußt sind. Warum er hier als Heuchler gescholten wird, davon wissen wir keine Rechenschaft zu geben.

Le Blanc (Abbé).

Geb. zu Dijon 1717. Gest. 1781.

Wenn durch die Gunst der Menge oder der Großen ein mittelmäßiges Talent zu Glück und Ehren gelangt, so entsteht eine wunderbare Bewegung unter Seinesgleichen. Alles was sich ihm ähnlich fühlt, wird durch die Hoffnung belebt, daß nun gleichfalls die Reihe an andre ehrliche Leute, die doch eben auch nicht für ganz ver dienstlos zu halten, endlich kommen müsse und solle.

Doch auch hier wie überall behauptet das Glück sein Majestätsrecht und nimmt sich der Mittelmäßigen so wenig als der Trefflichen an, als wenn es ihm mun gerade einmal beliebt.

Der Abbé Le Blanc, ein freilich sehr mittelmäßiger Mann, mußte so manchen Seinesgleichen in der Akademie sehen, die ungeachtet einer, freilich nur vorübergehenden, Gunst des Hofes für ihn unerbittlich blieb.

Die im Dialog erzählte Anekdote drückt das Verhåltniß sehr geistreich aus.

Boitre t.

Ein reicher Finanzmann, der zugleich Ober-Director der Posten war und ein ungeheures Vermögen durch die Gunst des Hofes und der Großen, denen er also wohl ein Hündchen abtreten konnte, zusammen brachte.

Aber weder sein Glück, noch seine Erniedrigungen, die ihm Diderot sehr hart aufrechnet, konnten ihn vor dem Untergang schüßen, da er in sich selbst kein Maß hatte und sein Geist im Ausgeben noch gewandter und unternehmender war, als im Erwerben.

Er baute königlich einen Pavillon nur um den Kd= nig, der alle Jahre mit seinem Hofstaat auf der Jagd jene Gegend besuchte, bewirthen zu können, und errichtete als Nebensache, bei einer durchaus kostspieligen Lebensweise, sehr ansehnliche Gebäude, wodurch er die Kräfte seiner eigenen Finanzen dergestalt schwächte, daß

er, als Ludwig der XV unvermuthet starb, und er seinen königlichen Gönner, so wie durch die Regierungsveränderung manche andre Unterstüßung verlor, gerade da er ihrer am nöthigsten bedurft håtte, um sich im Gleichgewicht zu erhalten, in die größte Verwirrung, ja Verzweiflung gerieth und seinem Leben selbst ein Ende machte.

Bret.

Geb. 1717. Gest. 1792.

Fruchtbarer, gefälliger Autor, aber schwach und nachlässig. Herausgeber von Molière, zu welchem Geschäft seine Kräfte nicht hinreichten.

Sein Stück le faux généreux fållt in das Jahr

1758.

Carmonte I.

Verfasser der dramatischen Sprüchwörter und ande: rer angenehmer kleiner theatralischer Stücke.

Destouche s.

Geb. 1680. Gest. 1754.

Literator und Geschäftsmann.

Mehrere seiner Stücke erwarben sich Beifall. Zu

leht verliert er die Gunst des Publicums und zieht sich vom Theater zurück. (Siehe Dorat.)

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