Deutsche vierteljahrs Schrift, Oplag 39–40

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J.G. Cotta, 1847
 

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Side 73 - Bestimmung. Aber es ist besser, daß man den Endzweck des großen Ganzen, wenn auch nur unvollständig, wenn auch nur auf Umwegen erstrebe, als daß neben der ängstlichsten Sorgfalt für einzelne Theile eine entschiedene Vernachlässigung anderer Platz greife, oder wohl gar über die Verzärtelung eines Lieblingsgliedes alle übrigen Glieder wesentlich verlezt, und vielleicht zerstört werden.
Side 290 - Volk, das an sich verzweifelt, an dem verzweifelt die Welt und die Geschichte schweigt auf ewig von ihm. Unser Volt ist in einem jeglichen von uns — darum lasset uns wacker sepn ! Was waren die Italiener im fünfzehnten, sechzehnten Jahrhundert?
Side 305 - Aber laßt euch nicht irren; zwar weit sind die Klüfte der Zeiten, groß die Unterschiede der Strebungen und Kämpfe in den verschiedenen Altern der Völker und der Welt, aber in jedem einzelnen Volke, dos frei und rein aus ihm selbst erwuchs, bleibt etwas Uranfängliches und Unvertilgbares als tiefster Grund alles Wirkens und Schaffens dieses Volkes.
Side 73 - Regierungsformen sind allemal mangelhaft, und müssen mangelhaft seyn, eben darum, weil sie einfach sind. Wenn man die Gesellschaft aus einem isolirten Gesichtspunkte ansieht, so haben alle diese einfachen Formen etwas unendlichanziehendes. Allerdings würden sie einen einzelnen abgesonderten Zweck weit vollkommener erreichen, als die zusammengesezten Formen ihre eomplieirte Bestimmung.
Side 313 - Das Unscheinbare, das Schlichte, das Einfältige müssen wir mit Stolz das Unsrige nennen und bewahren, wissend, daß darin allein der köstliche Edelstein ausgeschliffen werden kann, der unseres höchsten Lebens Schmuck und Glanz ist. Wenn dies wieder lebendig in das Haus und in die Gemeinde tritt, dann kommen auch die entflohenen Götter wieder, und wir erstaunen ebensosehr über die Erscheinung der Herrlichen, als wir jetzt über ihre Flucht trauern.
Side 321 - Wir sind ein königliches, ja ein hohenpriesterliches Geschlecht; das heiligste Priestertum, die ältesten Orakel und Mysterien der europäischen Welt verwalten wir. Was Delphi den Griechen war, das ist Germanien den Neueuropäern, der Nabel in der Welt der heutigen Wissenschaft und Bildung, der Mittelpunkt der innersten geistigen Bewegungen und Kräfte. Wehe uns, wenn wir das Heiligtum nicht beschirmen, wenn wir das heilige Zentralfeuer des Lebens, das leuchtende Licht der Idee nicht nach allen...
Side 306 - Nur die volle brennende Seele, das ganze menschliche Gefühl, ohne an eigene Zwecke und an verborgene Plane der Vorsehung zu denken, wird in der Wirklichkeit das Große und Herrliche schaffen und vollbringen und der Zeit den Namen geben.
Side 303 - Adel vergehen oder mitgeadelt werden. Diesen Fehler hatte Tacitus mit allen großen Menschen gemein. Wie der Haufe die Dinge erblickt und beschreibt, sind sie weder Lüge noch Wahrheit. Denn es ist nichts wirklich und wahr in der Geschichte, als was mit hohem Sinn aufgefaßt und überliefert ist; durch den idealen Schein wird die Erscheinung...
Side 304 - Das deutsche Eisenbahnsystem als Mittel zur Vervollkommnung der deutschen Industrie, des deutschen Zollvereins und des deutschen Nationalverbandes überhaupt...
Side 186 - Des Menschen Inwendiges gleicht einem Gemache, dessen Wände aus lauter Knöpfen bestehen, die aber sämtlich verborgen sind; man mag sich in demselben bewegen, fast wie man will, so berührt man einen und merkt es nicht. Und dieser Knopf bewegt eine Feder, und etwas springt heraus, an das man gar nicht gedacht hat. Bald...

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